Wie Haut auf -heisser Milch oder das Ende der Gewissheit [Bühnenfassung] | 2018

Eine Marslandschaft auf dem Körper. Neben schwarzen Kratern, Gräben und versickernden Wasserläufen sind es auch unzählige blass-rot bis feurig-helle Hügel die die Landschaft beschreiben. Beinahe romantisch, die Rotfärbung der Oberfläche. Hier jedoch gebiert sich eine sanfte Hügelkette als Doppelzüngige Schlange. Das Abendrot verlangt nach dem letzten Sonnenstrahl, dem allerletzten.

Bühnenperformance

Textfezen, Hautfragmente, Bildbruchstücke.

Sie alle brechen leise ein Schweigen und sprechen einen Abgrund an. Unheilbar, Palliativ – eine Aussage die Abdrücke hinterlässt. Das Stück betrachtet diese geschundene Oberfläche. Es erzählt von einer Über-Eck-Kranken, einer, die danebenstehen und zusehen muss ohne etwas ändern zu können. Unsicherheit gibt den Ton an, ein stilles Grollen tief im Bauch. Eine Auseinandersetzung um Gedanken zu ordnen, eine Sprache zu finden, einen Ausdruck zu erhalten für das Unsagbare.

Eine Berührung unter der Epidermis.


Text fragments, fragments of skin, fragments of images.

They all quietly break a silence and speak to an abyss. Incurable, palliative – a statement that leaves its mark. The piece looks at this battered surface. It tells of an over-cornered sick person, one who has to stand by and watch without being able to change anything. Insecurity sets the tone, a quiet rumbling deep in the belly. A struggle to sort out thoughts, to find a language, to get an expression for the unspeakable.

A touch under the epidermis.


7. + 8. Juni 2018, Südpol Luzern (Förderpreis Tankstelle BÜHNE)
19. Dezember 2018, Kulturkeller Winkel, Luzern
Performance: Riccarda Naef, Lea Schüpach, Leonie Schreck 
Konzept, Text + Regie: Klarissa Flückiger
Begleitung: Andreas Storm
Video: Maximilan Preissig
Fotografien: Ralph Kühne 
Gefördert durch die Nachwuchsplattform „Tankstelle Bühne“ des Südpol Luzern